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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 18

1909 - Leipzig : Hirt
18 I. Die Französische Revolution. Schiffe und Kunstgegenstände an Frankreich ausgeliefert waren. Die französische Regierung bildete aus der Lombardei, dem Herzogtum Modena und Teilen des Kirchenstaates die Zisalpinische Republik; Genua wurde zur Ligurischen Republik erklärt. Der Rhein bildete die Grenze gegen Frankreich. Zu Rastatt sollte ein Kongreß zusammentreten, um die Entschädigungen festzusetzen, die die deutschen Fürsten für ihre Verluste auf dem linken Rhein ufer erhalten sollten. Damit war der erste Koalitionskrieg zu Ende. 4. Bonapartes Zug nach Ägypten 1798—1799 und der zweite Koalitionskrieg 1798—1802* Nach seinen Ruhmestaten in Italien ließ Napolon sich vom Direktorium den Auftrag geben, Ägypten zu erobern. Dieser Feldzug war gegen das meerbeherrschende England gerichtet, obschon Ägypten unter türkischer Oberherrschaft stand wie noch heute. Ägypten ist das Land, das den Handel Europas mit Afrika und Asien vermittelt. Wer Ägypten stark und geschickt beherrscht, beherrscht auch den Handel nach dem Morgenlande. Während der Kreuzzüge hatte sich gezeigt, wie wichtig der Besitz Ägyptens ist. Die Besitzungen in Asien waren nicht zu halten, weil Ägypten nicht in der Hand der Kreuzfahrer war. Deshalb hatte Ludwig Ix. von Frankreich den Gedanken des Papstes Innozenz Iii. verwirklichen wollen, Ägypten zu unterwerfen, um von da aus die Besitzungen in Palästina zu schützen. Sein Plan war nicht gelungen. Leibniz machte später Ludwig Xiv. auf Ägypten aufmerksam. Napoleon nahm den Plan dieser großen Männer auf. Gern gab das Direktorium seine Zustimmung, um den ruhmreichen, beim Heere außerordentlich beliebten Feldherrn möglichst weit von Frankreich und doch im Interesse Frankreichs zu beschäftigen. Man fürchtete damals schon eine Militärdiktatur. Um die Engländer zu täuschen, ließ Bonaparte in den französischen Nordseehäfen umfangreiche Schiffsbauten herstellen, als habe er eine Landung'an der englischen Küste im Sinne. Unerwartet ging die französische Flotte im Mai 1798 zu Toulon unter Segel, nahm die Insel Malta, die von Kaiser Karl V. dem Johanniterorden überwiesen worden war, landete bei Alexandrien, siegte bei den Pyramiden und zog in Kairo ein. Unterdessen wurde seine Flotte bei Abukir von dem englischen Admiral Nelson geschlagen. Die Türkei hatte wegen des Einfalls in Ägypten Frankreich den Krieg erklärt und rüstete in Syrien zu einem Gegenangriff. Deshalb zog Bonaparte nach Syrien, nahm Jaffa und belagerte Acre; kehrte dann nach Ägypten zurück, weil die Bevölkerung sich gegen die französische Herrschaft empörte. Bei Abukir, wo ein türkisches Heer auf englischen Schiffen gelandet war, stellte er die französische Waffenehre durch Vernichtung des türkischen Heeres wieder her.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 77

1909 - Leipzig : Hirt
9. Überblick über die wichtigsten Ereignisse in den Hauptstaaten. 77 gewiesen wurde, erklärte er der Türkei den Krieg. England und Frankreich traten auf die Seite der Türken, Österreich und Preußen blieben neutral. Bemerkenswert in diesem Feldzuge ist die von den Franzosen mit großer Tapferkeit ausgeführte Eroberung des Kriegshafens Sewastopol auf der Halbinsel Krim und die Erstürmung des Malakowtnrmes. Die Russen retteten ihre Waffenehre durch die Einnahme der starken armenischen Festung Kars. Nach dreijährigem Kampfe wurde 1856 zu Paris der Friede geschlossen. Rußland gab Kars zurück, erhielt dafür das verlorene Sewastopol; das Schwarze Meer wurde den Handelsschiffen aller Völker geöffnet; Rußland verpflichtete sich, im Schwarzen Meere nicht mehr Kriegsschiffe zu halten als die Türkei, auch wurde den russischen Kriegsschiffen die Fahrt durch den Bosporus und die Dardanellen untersagt. Die christliche Bevölkerung der Türkei wurde unter den Schutz der Großmächte — nicht Rußlands allein — gestellt; der Sultan sicherte ihnen gleiche bürgerliche Rechte wie den mohammedanischen Untertanen zu. Frankreichs Kriegsruhm war durch den Krimkrieg bedeutend gestiegen, der russische gesunken. Rußland hatte Hilse von Österreich erwartet als Gegenleistung für die Unterstützung bei der Niederwerfung des ungarischen Aufstandes. Die österreichisch-russische Waffenfreundschaft, die die preußische Regierung stets gehemmt und zu dem Vertrage von Olmütz genötigt hatte, war in die Brüche gegangen. Englands auswärtige Politik hat große Erfolge zu verzeichnen, die auch den übrigen Mächten teilweise zugute gekommen sind. Ihr ist zu danken, daß China einige Häfen dem europäischen Handelsverkehr öffnete. Die Veranlassung dazu ist nicht rühmlich. Der Vizekönig von Kanton in China hatte ein strenges Verbot gegen den Opiumhandel erlassen. Seitdem wurde Opium durch englische Schiffe eingeschmuggelt. Dies veranlaßte die chinesische Regierung zu einem Edikt, das die Auslieferung aller Opiumkisten anordnete. Englische Kaufleute wurden gezwungen, über 2000 Kisten Opium in den Kantonfluß zu werfen; zugleich wurde aller Handelsverkehr mit England abgebrochen. Daher entstand 1840 der sogenannte Opiumkrieg, in dem die Chinesen schließlich unterlagen. Im Frieden mußte China 1841 Hongkong an England abtreten und fünf Häfen dem englischen Handel öffnen. Chinesische Übergriffe gegen fremde Kaufleute führten 1857 einen neuen Krieg Englands und Frankreichs gegen China herbei. In den Friedensbedingungen wurde beiden Nationen freier Handel zugestanden, die Duldung des Christentums und Zulassung von englischen und französischen Gesandtschaften am Hofe zu Peking ausbedungen. Mit Japan wurde 1860 ein Handelsvertrag geschlossen, der auch dieses Land dem englischen Handel öffnete. In Indien hatte eine Vereinigung von Kaufleuten, Ostindische Kompanie genannt, den Handel beherrscht und das Land im Einver-

3. Für Präparandenanstalten - S. 217

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 217 zum Toten Meere abfallen. Jerusalem liegt 800 m über dem Meere auf einer Bergzunge, die durch tiefe Täler aus der Hochebene herausgeschnitten ist. Es hat etwa 100000 Einwohner, von denen ein Viertel Juden sind. Die Stadt ist durch eiue Eisenbahn mit der Hafenstadt Jasa verbunden. Die in Jasa an- gesiedelten Württemberger, die außerdem noch vier Niederlassungen in Palä- stina begründeten, haben die Bodenkultur und den Handel lebhaft gefördert. Aufgabe. Wieviel beträgt die Entfernung Jerusalems vom Toten Meere, wieviel der Höhenunterschied? Die nördliche F orts etzuu g d er I ord ausenke, das „Hohle Syrien", trennt den steil abfallenden Antilibanon vom Libanon, dessen höchste Häupter (3300 m) glänzende Schneehauben tragen. In Stufen füllt der Libanon zum Meere ab; hier liegt das Land der alten Phönizier, ein mit Weinreben, Öl- und Fruchtbäumen gesegneter schmaler Küstenstreifen mit ehemals guten Häfen, der die Bewohner auf das Meer wies. Nordsyrien ist ein altes Durch- gaugslaud zwischen Mittelmeer und Mesopotamien, Kleinasien und Arabien. Siedlungen. Nordsyrien, das ebenso wie das Heilige Land bei künst- licher Bewässerung reiche Ernten zeitigt und ein treffliches Viehzuchtland sein könnte, gehört zum Türkischen Reiche. In der Mitte liegt Damaskus, eine herrliche, gartenreiche Oase mit berühmter Damastweberei und Metall- industrie. Die Eisenbahnverbindung mit Beirut, dem Haupthafen der ganzen Küste, hat seine Bedeutung als Ausgangspunkt der Karawanen noch erhöht. Knotenpunkt der nördlichen Karawanenwege ist Aleppo an der nordsyrischen Bahn, ebenfalls in fruchtbarer Umgebung. § 338.X 3. Mesopotamien, d. h. Zwischenstromland, ist das Gebiet des Euphrät und des Tigris, ein heißes Land, das nur an den Flüssen und so weit bewohnbar ist, wie man es durch Berieselung bewässern kann. In den südlichen Gegenden ist das einst so fruchtbare Land durch den Verfall der Bewässerungsanlagen und Kanäle versumpft und mit Schilf- und Rohr- dickicht bestanden, der obere Teil ist Steppe oder Wüste. Hier liegt Mosul 'mößull, von dem ein Baumwollgewebe, der Musselin, seinen Namen hat. In der Nähe lag einst Ninive, die alte assyrische Königsstadt (deutsche Ausgrabungen). Wo im Tieflande die beiden Flüsse einander am nächsten kommen, entstand Babylon, angeblich ein Quadrat von 20km Seiteuläuge. Ein Rest des Tempels des Sonnengottes Bel überragt noch heute die Ebene. Nördlich von dieser Ruinenstätte liegt Bagdad (125), früher Sitz der Kalifen, jetzt durch Handel wieder die zweitgrößte Stadt der Asiatischen Türkei. Die Bewohner sind Hirtenstämme und meist arabischer Abkunft. Die auch von Kurden und Türken bewohnten Städte treiben Handel. Die Engländer unterhalten einen regen Dampferverkehr von Indien durch den Persischen Golf bis hierher. Auf dem Tigris fahren ihre Ozeandampfer bis Bagdad. Die deutsche Bagdäd-Bahu wird mutmaßlich bei el-Koweit enden und die Reise von England nach Vorderindien um 6 Tage abkürzeu. Zeichnung: Der Persische Meerbusen und Mesopotamien. Der Schnittpunkt des 50. Längen- und des 30. Breitenkreises liegt im No des Persischen Meeres. Städte: Maskat, Bäsra, Bagdad, Mösul.

4. Für Präparandenanstalten - S. 226

1912 - Breslau : Hirt
226 C. Länderkunde. In der Mitte ist Schanghai (700! das Eingangstor zum reichen Tal des Jäutsekiäug, Mittelpunkt des Tee- und Seidenhandels, Hauptziel der fremden Dampfer, mit großer Europäerstadt. Die noch junge, im Aufblühen begriffene „Deutsche Medizinschule" bildet Chinesen zu Ärzten aus. Am Jäntsekiäng liegt Hankan-Wutschaug, als Endpunkt der europäischen (besonders britischen und deutschen) Seedampferfahrt der Hauptstapelplatz europäischer, meist britischer Kauflente. Im Süden wurde den Fremden zuerst der Hafen Kanton geöffnet. Tie Stadt hat gewaltigen Umfang, enge Straßen voll dichten Menschen- 120. Hausboothafen von Kanton. Gegen eine Viertelmillion Menschen leben hier auf dem Flusse in verankerten Dschunken, die als Haus boote eingerichtet sind und aus denen auch noch Haustiere gehalten werden. gedränges und bildet die bedeutendste Industriestadt Chinas. Ein großer Teil der auf wenigstens 800000 und höchstens auf 2,5 Mill. geschätzten Stadtbevölkerung wohnt in der „Schiffstadt" auf dem Strome. Von den fremden Besitzungen^ entwickelte sich Hongkong, die britische Insel mit der Stadt Viktoria, zum Hauptmarkt für die Süd- Provinzen Chinas und zum Landungsplatz aller großen Dampferlinien. In Schantung ist das schöne Tsingtan der Hauptort der deutschen Pachtung Kiautschou ^kjaudschö-u^. (§ 435.) Der deutsch-chinesische Handel ist bedeutend und in schnellem Ausschwuuge. Das Deutsche Reich i England, Portugal, Frankreich. Deutschland und Japan haben im Chinesischen Reiche Besitzungen „gepachtet auf 99 Jahre".

5. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Der Fudschijama, südwestlich von Tokio (3728 m). Aus der anmutigen Landschaft Nippons steigt von breiter Grundlage der abgestumpfte Kegel des weithin sichtbaren „heiligen" Berges sanft an. Eine blendend weiße Schneehaube krönt ihn. Dieser Vulkan, der 1708 den letzten Ausbruch erlebte, wird viel von buddhistischen Pilgerscharen besucht. Im Vordergrunde eine Vorstadt von Tokio, rechts Schirmtannen.

6. Für Präparandenanstalten - S. 227

1912 - Breslau : Hirt
Il Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 227 unterhält wie alle anderen Welthandelsstaaten Postdampferfahrten nach China. Die hochentwickelte Küstenschiffahrt wird fast ausschließlich von deutschen Reedereien betrieben. Aufgabe. Beschreibe das Bild 120 aus dem Gedächtnis! Zeichnung: Die Ostküste Chinas vom Golf von Tongking bis Korea. Die Unterläufe der drei Flüsse sind zu berücksichtigen, ebenso der Kaiserkanal. Städte: Kanton, Schanghai, Nanking, Dalni, Port Arthur, Tsingtau, Tientsin, Peking, Mnkden. § 352. 3. Die ostasiatischen Inseln. Die in Bogen geordneten Inseln beginnen im N mit Kamtschatka und dem Kurileubogen, dann folgt der Japanische Jnselbogen von Sachalin über Jeso, (Nippön oder) Hondo nach Kulschiu, darauf der Riukiubogen, der bis Formösa über den Nördlichen Wendekreis hinausreicht. Die vulkanreichen Inseln sind der Rest der versunkenen Landbrücke zwischen dem 8 und Kamtschatka und leiden auch heute noch unter zahlreichen Erdbeben. ai Sachalm ist stark bewaldet und reich an Steinkohlen und Petroleum. Die nördliche Hälfte der auch durch Robbenschlag ergiebigen und von wert- vollen Fischgründen umgebenen Insel ist russisch, die südliche japanisch. b) Die Japanischen Inseln. Mit Korea 670000 qkm, 64 Mill. Eiuw.) Aufgaben. 1. Vergleiche Japans Breitenlage mit der Italiens! 2. Gib Vergleichspunkte und Unterschiede zwischen Großbritannien und Japan an! 3. Wie verläuft der 50." n. Br. zu beiden? 4. Was folgt daraus für Japan? 5. Aus welchen Hauptinseln besteht es? 6. Warum ist für Japan der Besitz Koreas wichtig? Die Japanischen Inseln sind sehr gebirgig, etwa vier Fünftel so groß wie das Deutsche Reich mit rund 50 Mill. Einwohnern, d. i. mehr als Großbritannien und Irland. Durch ihre offene Lage beherrschen sie den ^Seeverkehr Ostasiens. Das Deutsche Reich sendet Industriewaren, wissen- schaftliche Instrumente und Bücher nach Japan und bezieht Seide, Kampfer, Kupfer und Fette von dort her. Der höchste und berühmteste Berg Japans ist der durch seinen ab- gestumpften Kegel auffallende Fudschisäma (über 3700 m), ein tätiger Vulkan, den die Japaner mit Vorliebe auf ihren Industrie- und Kunst- waren darstellen. (Vgl Buntbild!) Er ist am Fuße von dichtem Wald und am Gipfel von einem Eisgürtel umschlossen. Das Klima ist ozeanisch und gesund. Der südliche Teil der Inseln wird durch den Golfstrom des Großen Ozeans, den Küro-Schio, erwärmt. Der Anbau des Landes liefert im N Getreide und Holz, im 3 Reis, Tee, Baumwolle, Seide usw. Eine sehr bedeutende Nähr- und Erwerbsquelle ist die Fischerei. Die Japaner sind das vorgeschrittenste Volk der Mongolischen Rasse, wie die Chinesen höflich, freundlich und würdevoll, aber reinlicher und von einem erstaunlichen Nachahmnngsgefchick gegenüber den Erstndnngen Fremder. In großer Zahl kommen sie nach Europa und Amerika, um sich die Errungenschaften der Neuzeit zu eigen zu machen. Ihre Unterrichtsanstalten 15*

7. Für Präparandenanstalten - S. 228

1912 - Breslau : Hirt
228 C. Länderkunde. und wissenschaftlichen Institute sind nach europäischem Muster eingerichtet, zahlreiche europäische Gelehrte hat man ins Land gerufen. Tie moderne Großindustrie (Weberei, Eisen, Schiffbau) blüht rasch auf. Das Heer ist uach preußischem, die Kriegsflotte nach britischem Vorbild eingerichtet und ausgebildet. Städte. Tokio (fast 2 Mill.) ist in den alten Stadtteilen schmucklos und unansehnlich, von dörflichem Aussehen, in den neuen eine moderne Großstadt. Die Haupthäfen für den Auslandsverkehr sind: Jokohäma, der Hafen Tokios, das China nahegelegene Nagasaki auf Kiufchiu, Kobe, Osaka und der Hafen der Industriestadt Kiöto. Zeichnung: Das Japanische Reich. Der 140. Längenkreis halbiert das Ganze. Die einzelnen Buchtungen der Insel sind unwesentlich. Port Arthur, die Kurilen, die Rinkin-Jnseln, die genannten Städte. F. Jnnerasien. § 353. Jnnerasien ist das zusammenhängende, hochgelegene Gebiet der abflußlosen Wasserbecken und der diesen Raum rings umgebenden Raud- gebirge. Die Gewässer der Randgebirge fließen teils nach den Meeren, teils nach den abflußlosen Seen Westasiens ab. 1. Die Randgebirge. Der Himalaja (— Wohnung des Schnees) reicht vom Durchbruchstale des Indus bis zu dem des Brahmaputra. Er ist reichlich doppelt so lang wie die europäischen Alpen. Durch die Arten der Gesteine, durch die großartigen Erscheinungen der Vergletschernng und die Verschiedenheit der nördlichen und der südlichen Randlandschaften ist er den Alpen ähnlich. Er unterscheidet sich von ihnen dadurch, daß er für die Ströme keine Wasserscheide bildet, sondern von ihnen durchbrochen wird, ferner durch die Armut an Seen und Pässen. Der Himalaja ist das höchste Gebirge der Erde. An seiner Südseite erhebt sich der eisumpanzerte Mount^ Everest smannt ewereßt] zu einer - Höhe von 8800 m. Im Av zieht ihm parallel die riesige Mauer des Kettengebirges Karakorüm. Es trifft im W nahe zusammen mit dem Hindnküsch und dem Pamir, einem seenreichen und von breiten Mulden durchzogenen Hochland (5000 m). Der Tienschan, dessen Ketten fächerartig nach Nw sich öffnen, nähert sich ihm gleichfalls im W. Auch im 0 ist Zentralasien abgeschlossen: 1. durch die meridional streichenden Ketten des östlichen Tibet, die sich nach Hinterindien fort- setzen, 2. durch Randgebirge, von denen das Ehingan^schingän^-Gebirge das längste ist. Nur im N hat die Umwallnng Lücken, deren bedeutendste, die breite Mulde der Dsnngarei, eine Senke zwischen den Steilabfällen des Tien- schan und des goldreichen Altai ist. (§ 344.) Am Baikal-See schließen die südsibirischen Gebirge den Wall.

8. Für Präparandenanstalten - S. 253

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 253 auf der Ruinenstätte des alten Theben. Am Rande der Libyschen Wüstenplatte stehen die ältesten Bauten von Menschenhand, die als Gräber der ägyptischen Könige gebauten Pyramiden, deren höchste 140 m hoch ist. Gegenüber auf dem letzten Ausläufer der Arabischen Wüstenplatte liegt Kairo (660), die größte Stadt Afrikas, von den erobernden Arabern ge- gründet, und an der Nordküste Alexandria (340), von Alexander dem Großen angelegt. Im Altertum Millionenstadt, sank sie nach der Ent- deckuug des Seeweges nach Ostindien auf 30000 Einwohner, ist jetzt aber neu erblüht. § 403. Der Sneskanal (160 km) zwischen Port Said und Sues verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist ein Teil des Dampferweges von Europa uach Asien und Australien (Eröffnung 1869). Die Kosten betragen bei den größten Schiffen für Hin- und Rückfahrt rund 150000 Ji. Segler und Frachtdampfer fahren deshalb noch vielfach über Kapstadt nach dem 0. Der ägyptische König, Chedive genannt, ist dem Sultan der Türkei tributpflichtig; doch übt England, das den Sneskanal nicht unter fremden Einfluß kommen lassen will, eine Schutzherrschaft aus, die einem Besitz fast gleichkommt. Zeichnung: Der Nil von der Quelle bis zur Mündung. Der 20. Längenkreis dient als Richtungslinie. § 404. 5. Die Syrien- und Atlasländer. Sie werden im Nw durch- zogen von dem an Erzen reichen Atlas. Die parallelen Ketten von der Länge der Alpen, aber von geringerer Höhe, schließen Hochflächen mit ab- flußlosen Seen und Salzsümpfen ein, auf deueu das für die Papierbereitung wichtige Halfagras wächst. Der Abhang zum Mittelmeer ist äußerst srucht- bar. Hier liegen die ausgedehnten Gemüsebezirke, die schon srüh im Jahr die europäischen Städte mit den herrlichsten Früchten, besonders Blumen- kohl, versorgen. § 405. 6. Politische Übersicht. 1. Die deutschen Besitzungen (s. die deutschen Kolonien, S. 256ff.). 2. Der englische Sudan, ein wichtiges Baum- wolleulaud der Zukunft, mit Chartüm (Lage?) und Port Sudan. 3. Das britische Somal-Land am Golf von Aden. Die westafrikanischen Be- fitznngen Englands umfassen vier Gebiete, worunter das am Nigir das wichtigste ist. 4. Der französische Besitz ist gleichfalls bedeutend und um- faßt im W außer verschiedenen Küstenstrecken die Gebiete des Senegal und des oberen Nigir sowie Dähome. Aufgaben. 1. Suche am Benue die wichtigste englische Handelsstadt Jola! 2. Suche St. Louis in Senegambien, benannt nach Ludwig Xiv., und am Nigirbogen Timbuktü, wo eine von N kommende Karawanenftraße ausläuft! 3. Beachte, daß die Unterläufe des Gambia, des Nigir in britischen Händen sind!

9. Für Präparandenanstalten - S. 254

1912 - Breslau : Hirt
254 C. Länderkunde. Im Golf von Aden gehört den Franzosen der Hafen Obok mit kleinem Hinterland, von dem aus eine Bahn nach Abeffiuieu hinaufführt. 5. Abessinien ist dem Deutschen Reich an Größe etwa gleich, der Ver- kehr mit Europa geht über das italienische Massäua. Die Einwohner sind dem Namen nach Christen und stehen unter dem Negns (= Herrscher). 6. Die Portugiesen besitzen die wichtige Wein- und Fremdeninsel Ma- deira, die Kapverdischen und die Kakaoinseln Säothome und Principe. 7. Spanien besitzt Kamerun gegenüber die Inseln Fernando Poo und Annoböm, d. i. Neujahr (s. § 407). 8. Die Negerrepuplik Lilieria (f. § 398). § 406. 9. Marokko könnte wegen seiner hohen Fruchtbarkeit und seiner guten Bewässerung eins der gesegnetsten Länder der Erde sein. Aber die mohammedanische Bevölkerung ließ die natürlichen Gaben des Landes nn- ausgenutzt, und vor den Toren Europas wohnt hier eine Bevölkerung von großer Unwissenheit und fanatischem Haß gegen Fremde. Die eine Haupt- stadt ist Fes, nach der die dort gefertigten roten Mützen der Mohamme- daner heißen, die andere das herrlich gelegene Marokko. In Tanger, an der Straße von Gibraltar, haben die auswärtigen Konsuln ihren Sitz. Spanien besitzt außer den Kanarischen Inseln Gibraltar gegenüber die Festung Eeuta [ße-uta] und einen Küstenstrich südlich von Marokko. Das Land, nach dessen Besitz Frankreich strebt, ist ein wichtiges Absatzgebiet auch für deutsche Waren und im S reich an Kupfererzen. 10. Algerien oder Algier gehört seit 1830 den Franzosen. Im Alter- tum war es das „Nomadenland", Nnmidien, dessen treffliche Reiter einst Hannibal über die Alpen führte. Noch jetzt sind die Bewohner als Reiter und Pferdeliebhaber berühmt. Hier stehen die bekannten französischen Re- gimenter der Znaven und Turkos, auch die berüchtigte Fremdeulegiou, eine Söldnertruppe, die sich aus allerlei veruuglückten Existenzen zusammen- setzt. Die Berichte der Flüchtlinge erzählen von entsetzlichen Strapazen für kargen Lohn. Der wichtigste Ort ist Alger [tilge1], mit Marseille durch Kabel und regelmäßige Dampferlinien verbunden. Die Franzosen haben unter großen Opfern, namentlich durch Anlage Artesischer Brunnen, die Kultur sehr gefördert. Algier ist das Hauptland für Korkeiche, es liefert außerdem für den Handel Gemüse, Öl, Wein und Halsagras. Die Aus- beutung der großen Eisen- und Phosphatlager führte zur Ausbreitung des Eisenbahnnetzes. 11. Tunis. Im Altertum war das Laud wegen seiner Fruchtbarkeit die Kornkammer Italiens; durch schlechte Regierung kam es arg herunter, bis 1881 die französische Schutzherrschaft bessere Verhältnisse herbeiführte. Hauptstadt ist Tunis, in dessen Nähe sich das Trümmerfeld von Karthago befindet. Die Franzosen beanspruchen auch die westliche Hälfte der Sahara. 12. Ter türkische Besitz umfaßt Ägypten, das aber ganz unter englischem Einfluß steht und von 6000 Mann englischer Truppen besetzt ist. Auch 1 Das g ist französisch zu sprechen.

10. Deutsche Geschichte - S. 110

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Dar Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519—1648. immer knapper wurden und unter den Belagerten Hungersnot ausbrach. Endlich gelang es im Jahre 1535 den Bischöflichen unter Beihilfe von Verrätern, in die Stadt einzudringen und sie nach hartem Kampfe einzunehmen. Bockelson und seine Genossen wurden unter großen Martern hingerichtet, und noch heute sieht man an einem der Kirchtürme Münsters die eisernen Käfige, in denen man ihre Leichen aufgehängt hatte. Die Bevölkerung aber wurde wieder zum alten Glauben zurückgeführt. Karls V. Kriege. »egen Tunis § 117. Indessen hatte Karl v. eine Reihe äußerer Kriege zu führen, und aiigicr- ^ldzüge unternahm er gegen die türkischen Seeräuber, welche von den sogenannten Barbareskenstaaten Tunis und Algier aus das westliche Mittelmeer beherrschten, die Küsten unsicher machten und den Handel lahmlegten. Auf dem ersten Feldzug wurde Tuuis unter Beihilfe der sich empörenden Christensklaven genommen und große Beute gemacht. Dagegen mißglückte ein Zug gegen Algier völlig; Stürme vernichteten einen Teil der Flotte, und nur mit Mühe konnte der Kaiser die Reste des Heeres nach Spanien zurückführen. Krieg gegen Karl hatte ferner einen dritten und vierten Krieg gegen 8roni1' Franz I. zu führen; erst11544 wurde ein Friede geschlossen, in dem Franz endgültig auf Italien verzichtete. Im nächsten Jahre kam auch ein W a s s e n st i l l st a n d mit S u l e i -man zustande, dem freilich ein großer Teil Ungarns mitsamt der Hauptstadt Ofen überlassen werden mußte. Karl V. konnte endlich daran denken, den lange geplanten Glaubenskrieg gegen die deutschen Protestanten zu söhnn. C. vom schmallraldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. 1546—1555. Der schmalkaldische Krieg. 1546—1547. Gründe und § 118. Vorgeschichte des Krieges. Luthers Tod. Mit tiefstem Wider-Ä* willen hatte Karl das Anwachsen des Protestantismus gesehen, nicht als katholischer Christ allein, sondern auch als Kaiser; denn in jeder Kräftigung des Protestantismus muhte er eine Verstärkung des Widerstandes gegen seine kaiserliche Gewalt sehen. Er hoffte jetzt, durch einen glücklichen Krieg in Deutschland die Glaubenseinheit und zugleich das Ansehen des Kaisertums wiederherzustellen. Einen Anlaß zum Kriege bot ihm die Weigerung der evangelischen Fürsten das Konzil zu besuchen, das eben jetzt im Jahre
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